In der vollen und mitreißenden Atmosphäre der Halle am Viadukt erlebten die Zuschauer das erwartet intensive und spannende Spiel zweier gleichwertiger und starker Jugend-Mannschaften. Durch die höhere Effektivität im Angriff, konnte der HC Erlangen das erste Spiel des Viertelfinales knapp für sich entscheiden und gewann mit 31:29.
Nach dem Schlusspfiff äußerte sich Trainer Sebastià Salvat besonnen: „Wir waren heute gegen Erlangen die Außenseiter und haben phasenweise gut gespielt. Das Viertelfinale ist erst nach 120 Minuten entschieden, daher ist nächste Woche noch alles möglich!“
Von der ersten Minute an waren beide Mannschaften auf Betriebstemperatur. Die Verteidigungen agierten konsequent, was dazu führte, dass beide Angriffsreihen zunächst ihren Rhythmus finden mussten. Die SG BBM Bietigheim nutzte immer wieder geschickt die Räume und ging durch David Gysin nach 4 Minuten mit 3:1 in Führung. Technische Fehler und zwei vergebende 7-Meter der Heimmannschaft ermöglichten es den Gästen ab der 13. Minute immer wieder mit einem Tor in Führung zu gehen. Der Angriff der SG tat sich weiter schwer, Tore zu erzielen. Schaffte man den Durchbruch und kam zum Wurf, so scheiterte man in diesem Zeitraum dreimal am Pfosten des Erlanger Tores. Einige Paraden von Nico Sauer und eine stabile Abwehr, bewahrte die SG davor, dass der HCE sich in dieser Zeit nicht weiter absetzen konnte. Nach einem Foul an Pau Krügele, wurde der Rechtsaußen der Gäste beim Spielstand von 12:13 in der 25. Minute disqualifiziert. Der folgende 7-Meter wurde von Alen Hadzimuhamedovic zum Ausgleich verwandelt. Nach einer Parade von Fabian Stuible, der nun im Tor stand, konnte David Selinka in der 28. Minute wieder auf 15:14 stellen, und nach dem Ausgleich der Erlanger fasste sich Conrad Schmitt ein Herz und verwandelte zum 16:15 Pausenstand.
Der Start in die zweite Halbzeit verlief zunächst holprig, nach einem Steal von Adam Zivojnovic stellte die SG nach 31 Minuten zwar nochmals auf 18:16, schaffte es dann aber nicht, diesen Vorsprung länger zu verteidigen. In vier hintereinander folgenden Angriffen schaffte es die SG nicht, den Ball gefährlich auf das Tor der Gäste zu bringen. Nach einem 7-Meter zum 21:23 in der 41. Minute sah sich die Bank der SGBBM gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Leider fruchtete diese nicht, so dass Erlangen mit einem 3 Tore Lauf auf 21:26 stellen konnte. Das Spiel drohte der SG zu entgleiten. Mit aller Macht stemmten sich die Hausherren nun gegen den hohen Rückstand. Mit großer Moral, Paraden durch Nico Sauer und eine konsequentere Angriffsleistung kämpfte sich die SG wieder zurück. Gedankenschnell versenkte Felix Weller nach einem Ballgewinn den Ball im leeren Tor zum 25:26 in der 49. Minute – die SGBBM war wieder im Spiel. Kapitän Paul Krügele ermöglichte nach einem schönen Anspiel sogar die Führung in der 54. Minute, die Halle tobte. In den letzten Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse: Verwarnungen gegen die Trainer von Erlangen und Bietigheim, zwei 2- Minuten Strafen gegen die SG, Ausgleich, Führung und Fehlwurf der SG – so schaffte es der HC Erlangen in den letzten Sekunden zum Endstand zum 29:31 zu stellen.
Leider konnte die Mannschaft von Costica Neagu und Sebastià Salvat im ersten Spiel des Viertelfinales nicht die gewohnte Stärke im Angriff auf die Platte bringen, 15 Fehlwürfe waren gegen die Gäste aus Erlangen einfach zu viel.
Nun heißt es für das Team in der kommenden Woche gut zu trainieren und dann mit voller Konzentration den 2-Tore Rückstand am Samstag in Erlangen aufzuholen.
Das Team der SG:
Nico Sauer, Fabian Stuible (beide im Tor), Dean Köhler (1 Tor), Paul Krügele (2), David Selinka (5), Adam Zivojnovic (2), Alen Hadzimuhamedovic (10), Enric Carreno (2), Jan Kägler (1), David Gysin (3), Conrad Schmitt (2), Felix Weller (1), Adrian Pils, Tim Weber
Auf der Bank:
Sebastià Salvat, Costica Neagu, Bernd Singer, HP Beer
Bilder: Ralf Titzmann