GESCHAFFT! Männliche A-Jugend qualifiziert sich für die JBLH

GESCHAFFT! Männliche A-Jugend qualifiziert sich für die JBLH

Mit dem Sieg im allerletzten Spiel der Qualifikation hat das Trainerteam um Cheftrainer Sebastià Salvat und Costi Neagu das große Ziel erreicht – in der Saison 2022/23 spielen die Jungs in der „Beletage“ des Jugendhandballs – der Jugend Handball Bundesliga!

Nach der Schlusssirene des Spieles gegen die SG DJK Rimpar brachen bei der Mannschaft, dem Trainerteam und den mitgereisten Fans und Eltern alle Dämme! Die Freude war riesig – endlich hatte die Mannschaft den Sack zugemacht und sich für die lange und harte Qualifikation über 4 Wochenenden belohnt.

Nach den beiden nicht genutzten „Matchbällen“ am letzten Wochenende durfte die Mannschaft nochmals zur letzten, nun bundesweit ausgeschriebenen Qualifikation nach Stuttgart reisen. Neben den Gastgebern vom Team Stuttgart waren die A-Jugenden aus Rimpar, Eisenach, Zweibrücken, Hanau und von der SG aus Bietigheim am Start.

Am Samstagmittag bestritten die Jungs das erste Spiel gegen die HSG Hanau. Nach einem ausgeglichenen Start und dem Anschlusstreffer durch Jan F. zum 2:3 in der 9. Minute schaffte es die SG, durch eine gute Abwehrleistung und einem starken Jan K. im Tor auf 7:3 bis zur Pause wegzuziehen. Leider verpasste es die Mannschaft in der zweiten Halbzeit die Führung weiter auszubauen, so dass Hanau bereits in der 25. Minute zum 8:8-Ausgleich kam. Zwar konnte die SG immer wieder vorlegen, Hanau war aber einfach cleverer und nutze die aufkommende Unsicherheit in der Mannschaft gnadenlos aus und gewann das Spiel mit 15:13.

Nun war man im Spiel gegen die Heimmannschaft aus Stuttgart bereits unter Druck, denn nur ein Sieg würde helfen in die nächste Runde am Sonntag zu kommen. In der vollen und extrem lauten Halle starteten die Jungs um Kapitän Tim T. gut ins Spiel und zwangen den Gegner nach dem 4:1 durch David S. in der 5. Minute bereits zur ersten Auszeit. Der 3-Tore Vorsprung konnte durch den Treffer von Enric bis zur Halbzeit gehalten werden. Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte sich Nicky schön durchsetzen und erhöhte zum 13:8 (25. Minute). Wer nun dachte, das Spiel bringt die SG nun locker nach Hause irrte sich gewaltig. In der super heißen Halle und mit den frenetischen Fans im Rücken, kam Stuttgart nochmals zurück. In der Phase konnte sich die Mannschaft bei Jonas bedanken, der immer wieder freie Würfe entschärfte. Zum Glück klappten dann noch einige Aktionen im Angriff so dass die SG-Jungs den Vorsprung über die Zeit retteten und mit 17:16 gewannen.

Am Sonntagmorgen wartete mit dem ThSV Eisenach der nächste Brocken auf die Mannschaft, denn nach der Niederlage gegen Hanau, musste in diesem Spiel gepunktet werden um noch eine Chance auf die begehrten Plätze zu haben. Auch dieses Spiel verlangte von der Mannschaft und den zahlreichen Fans der SG wieder alles ab. Schnell geriet man gegen Eisenach in Rückstand und wollte diesen mit einer Auszeit eine Minute vor der Halbzeit noch verkürzen, leider wurde diese Chance vertan und Eisenach erhöhte noch auf 9:6. Als es nach 23 Minuten 7:11 stand und die Jungs von Sebastià mit hängenden Köpfen über die Platte schlichen, sah es danach aus, als ob es das nun war. Doch irgendwie stand die Mannschaft wieder auf. Tore durch Vincent, einer besseren Abwehrleistung sowie der super Unterstützung der Fans (Danke an dieser Stelle an die weibliche A-Jugend!) kam man Tor für Tor wieder ran. Mit drei eiskalt verwandelten 7-Meter hintereinander stellte Paul K. den Ausgleich wieder her. Vincent B. brachte die SG sogar nochmals in Front, doch 30 Sekunden vor Schluss glich Eisenach zum Endstand 17:17 aus.

Durch diese Konstellation war nun Hanau im anschließenden Spiel gegen Eisenach gefordert und hätte der SG mit einem Sieg geholfen, da durch das bessere Torverhältnis dann auch eine knappe Niederlage im letzten Spiel der SG gereicht hätte. In einem weiteren, völlig verrückten Spiel rettete Hanau nach hoher Führung in der letzten Sekunde gerade noch das Unentschieden. Das bedeutete – ein Sieg gegen die noch ungeschlagenen Jungs aus Rimpar musste her.

Die große Frage war jedoch, kann die Mannschaft nach den vielen Rückschlägen nochmals alles geben und endlich den „Sack zumachen“?

Wie sollte es anders sein, auch dieses Spiel war nichts für schwache Nerven. Die Mannschaft von Sebastià war von der ersten Sekunde an präsent und konnte sich immer wieder leicht absetzen. Leider waren die Jungs aus Rimpar aber ebenfalls voll da und unterstützt durch ihre Drummer konnten sie zur Halbzeit wieder ausgleichen (11:11) und danach sogar in Führung gehen. Nun war aber der absolute Wille da, sich endlich zu belohnen. In den letzten 20 Minuten wurde nochmals alles in die Waagschale geworfen und bereits in Minute 22 konnte man wieder in Führung gehen. Durch clevere Auswechslungen verteilte Sebastià die Last auf alle Schultern und so konnte die SG immer wieder auf 2 Tore Vorsprung stellen. Mit allen Mitteln verteidigte die Mannschaft – in der letzten Minute zu viert – den Vorsprung. Dann war es Vincent, der in doppelter Unterzahl die offene Manndeckung überlief und zum 22:19 einsetzte.

Ein sichtlich bewegter und erschöpfter Chefcoach: „Diese Mannschaft macht mich fertig, ist aber La Familia!“. Auch GbR Geschäftsführer Toto Schwarz, der an beiden Tagen mitfieberte war überaus glücklich und sagte nur: „Nachdem alles gegen uns lief habe ich an diese Mannschaft geglaubt dass sie das letzte Spiel gewinnen – super!“

Diese vier intensiven Wochenenden haben die Mannschaft inklusive der verletzten Spieler (die immer mit dabei waren!), das Trainerteam aber auch die Elternschaft richtig zusammengeschweißt und wird für alle unvergessen bleiben. Natürlich kommt auf die Mannschaft nun eine harte Runde zu, aber genau dafür nehmen die Jungs all das Training und die Entbehrungen auf sich um noch besser zu werden.

Über die kommende Vorbereitung wird auf diesem Kanal regelmäßig berichtet.

Für die SG waren im Einsatz:
Tor: Jonas Weller, Leo Schmid, Jan Kanters
Feld: Dominik Schmidt, Julius Wolf, Enric Carreno, Paul Krügele, Tim Titzmann, David Selinka, Dean Köhler, Nicolas Ehrlich, Vincent Brenner, Jan Fehnl; Sebi Faissler
Bank: Sebastià Salvat, Costi Neagu, Jan Kägler, Moritz Mayerhofer