Nach intensiven 60 Minuten Handball in der Halle am Viadukt konnte man in den Gesichtern eine kleine Enttäuschung sehen – hatte man dem amtierenden Deutschen Meister bis zur 45. Minute Paroli geboten und war drauf und dran die Sensation zu schaffen.
Bis zur 42. Minute in diesem spannungsgeladenen Spiel waren die zahlreichen Zuschauer in der stimmungsvollen Halle am Viadukt beeindruckt, denn das Team von Sebastià Salvat und Costi Neagu agierte gegen die Junglöwen absolut auf Augenhöhe und brachte die haushohen Favoriten immer wieder in Bedrängnis. Ein famoser 7:0 Lauf der Gäste in den letzten 15 Minute ließ das Spiel letztendlich auf die Seite der Junglöwen kippen. Durch tollen Kampfgeist und einer über 60 Minuten starke Abwehrleistung hielt man die Gäste bei 25 Toren und verlor so am Ende zu hoch mit 19:25.
Begonnen hatte das Spiel alles andere als optimal, nach 3 Minuten stand es bereits 1:3 und die SG hatte große Problem mit dem Abwehrbollwerk der Gäste und den schnell vorgetragenen Angriffen. Nach 10 Minuten stellten sich die Gastgeber jedoch immer besser auf die Angriffe ein und gerade der Innenblock mit Tim Titzmann und Enric Carreno zeigte bis zur letzten Minute des Spiels eine bärenstarke Leistung – immer wieder schafften sie es Anspiele an den Kreis abzufangen oder gute Blocks zu stellen, so dass Jan Kanters im Tor in der ersten Halbzeit auf starke 8 Paraden kam. Im weiteren Verlauf der Halbzeit konnte die SG immer wieder in Führung gehen und konnte durch das Tor von David Gysin Sekunden vor der Pause auf 12:11 stellen.
Wer nun dachte, dass die Junglöwen nach der Ansprache ihres Trainers in der zweiten Halbzeit kurzen Prozess machen würde sah sich wieder getäuscht. Die SG spielte ihr System der langen Angriffe weiter, und hatte weiterhin guten Zugriff in der Abwehr und die notwendige Torwartleistung, so hielt Jonas Weller in der 37. Minute einen 7-Meter. Nach dem Tor von Dominick Schmidt verpasste es die Mannschaft leider im folgenden Angriff sogar auf 18:15 zu stellen. Daraufhin zog der Gästetrainer die grüne Karte und stellte auf eine 5-1 Abwehr. Mit dieser Umstellung kamen die SG-Jungs nicht zurecht, auch in Überzahl traf man häufig falsche Entscheidungen und brachte nicht mehr die nötige Power in die Abschlüsse. Erst nach langen 15 torlosen Minuten und einem 0:7 Lauf tankte sich David Selinka erfolgreich durch und erzielte den Anschluss zum 18:22.
Nach dem Schlusspfiff (19:25) sagte ein sichtlich zufriedener Trainer Sebastià Salvat: „Wenn ich verliere, dann möchte ich genau so verlieren – bin stolz auf meine Jungs, heute haben wir uns beim Gegner gehörigen Respekt verschafft.“
Weiter geht es am Sonntag, dem 30.10.22 in Bittenfeld, mit der gezeigten Leistung und dem vorhandenen Potential kann man sich gegen den noch sieglosen TV Bittenfeld sicherlich etwas ausrechnen!
Für die SG spielten:
Jan Kanters, Jonas Weller (beide im Tor), Dominick Schmidt(1 Tor), Julius Wolf, Enric Carreno (2), Paul Krügele (4), Tim Titzmann (1), David Selinka (1), Vincent Brenner (4), Jan Kägler (1), Nicky Ehrlich (4), David Gysin (1), Jan Fehnl , Dean Köhler
Auf der Bank: Sebastià Salvat, Costi Neagu, Moritz Mayerhofer