Die couragierte und beeindruckende Leistung der A-Jugend der SGBBM Bietigheim gegen die Füchse Berlin fand am Schluss ein bitteres Ende mit einer 29:30 Niederlage. Die zahlreichen Zuschauer in der Jahnhalle in Bissingen würdigten das großartige Handballspiel und den Auftritt ihrer eigenen Jugend mit Standing Ovations am Ende des Spiels. Die vielen Zuschauer gemeinsam mit den BlueRedsbildeten einen tollen Rahmen zu dem Spitzenspiel, dazu grillte der Förderverein Rote Würste vor der Halle und schenkte Glühwein aus.

Der Spielbeginn verlief in den ersten Minuten ausgeglichen, mit erfolgreichen Abschlüssen auf beiden Seiten. Ab der 10. Minute schlichen sich bei den Berlinern immer wieder Fehler im Angriffsspiel ein, provoziert durch die aufmerksame SG-Abwehr. Der Mittelblock um Dean Köhler und Enric Carreno leisteten gegen die wuchtigen Angreifer Schwerstarbeit. Das Tor zum 8:3 von Alen Hadzimuhamedovic in der 14. Minute zwang die Berliner Bank zu ihrer ersten Auszeit – die SG hatte den großen Favoriten überrascht, der nun Nerven zeigte. Getragen von der tollen Kulisse, einer weiterhin stabilen Abwehr und einem starken Nico Sauer, konnte Paul Krügele nach einem Steal in der 21. Minute auf 13:8 stellen. Leichtfertig vergebene Würfe und technische Fehler brachen die Füchse wieder ins Spiel. Conrad Schmitt, der währende der Woche wegen einer Grippe nicht trainieren konnte, zeigte mit seinen 10 Toren wieder ein bärenstarkes Spiel, er erzielte 4 Minuten vor Schluss das letzte Tor für die SG in Halbzeit Eins zum 14:11. Die Gäste nutzten die Schwächephase der SG und stellten bis zur Pause auf 14:14.

Die Hausherren kamen gut in die zweite Halbzeit, im Angriff wurden wieder Lösungen gefunden und Nico Sauer zeichnete sich mit zwei Paraden zu Beginn aus. So konnte man immer wieder mit einem Tor vorlegen. Ein weiterer Steal von Krügele brachte in der 43. Minute das 22:20, was die Gäste zu einer weiteren Auszeit zwang. Diese Auszeit verpuffte, denn die SGBBM stellte bis zur 45. Minute wieder auf 24:21. Wie in der ersten Halbzeit folgte wieder eine Phase, in der bei der SG der Angriff stockte. Immer wieder musste man ins Zeitspiel, und konnte den sehr massiven Mittelblock de Berliner nicht überwinden. Wieder kam der Gast zum Ausgleich.

Nach einer umstrittenen 2-Minuten Strafe gegen die SGBBM, schafften die Gäste in der 56. Minute den Ausgleich zum 28:28. In den dramatischen Schlussminuten legten nach langer Zeit die Füchse wieder ein Tor vor (Minute 58) – erneut scheiterte der SG-Angriff, so dass die Hauptstädter in Ballbesitz waren. Eine letzte Auszeit, 34 Sekunden vor dem Ende, des Berliner Trainerteams sollte die Entscheidung bringen. Das Abspiel auf den Linksaußen wurde jedoch spektakulär von Jan Kägler abgefangen, der den Ball schnell nach vorne auf Dean Köhler spielte, dieser legte den Ball souverän 12 Sekunden vor Schluss am Torhüter vorbei – Ausgleich – die Halle tobte. Dean Köhler blieb nach einem unglücklichen Zusammenprall mit dem Torhüter verletzt im Kreis liegen, die Berliner brachten den Ball schnell nach vorne und nutzten die Überzahl konsequent aus und erzielten 1 Sekunde vor dem Ende das bittere 29:30 zum Sieg.

„Die lautstarke Unterstützung von den Rängen gemeinsam mit den BlueReds haben die Jahnhalle zum Beben gebracht, das war fantastisch und hat uns super geholfen – ein großes Dankeschön an alle die da waren – die Niederlage tut aber verdammt weh!“ sagte Mittelmann David Selinka kurz nach dem Spiel.

„Ich bin so stolz auf die Jungs, aber wie sie hier verloren hat tut mir auch so leid für die Mannschaft, denn sie hatten alles gegeben und mindestens einen Punkt verdient – jetzt geht es weiter gegen Göppingen“ sagte ein unglücklicher Sebastià Salvat nachdem er den ersten Frust verdaut hatte.

Weiter geht es am 16.12.23 um 13 Uhr in der EWS Arena in Göppingen, hier hat die SG noch eine Rechnung offen, hatte man doch in der Vorrunde unglücklich gegen das Frisch Auf Team verloren. Mit einem Sieg könnte man mit 6:2 Punkten in der Winterpause in der Spitzengruppe der Meisterrunde 1 überwintern.

Das erfolgreiche Team der SG:

Nico Sauer, Fabian Stuible (beide im Tor), Dean Köhler (2 Tore), Felix Weller, Moritz Mayerhofer, Paul Krügele (4), Tim Weber, Jan Kägler (1), Conrad Schmitt (10), David Selinka (5), David Gysin (3), Adrian Pils, Alen Hadzimuhamedovic (4), Enric Carreno

Auf der Bank:

Sebastià Salvat, Costica Neagu, Bernd Singer

Bilder: Ralf Titzmann