Es war das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Tabellennachbarn SC DHfK Leipzig – ein Spiel, das erst mit dem allerletzten Wurf in der 60. Minute per 7-Meter entschieden wurde. Die Mannschaft von Timo Salzer und Manuel Schmidt musste das packende 4-Punkte-Duell um den 4. Platz in der Süd-Gruppe nach einem intensiven Spiel in der Halle am Viadukt unglücklich mit 33:34 verloren geben.
Die SGBBM Bietigheim startete mit viel Energie in die Partie: Torwart Fabian Stuible glänzte mit frühen Paraden, und die Abschlüsse der SG fanden konsequent ihren Weg ins Tor – nach nur vier Minuten führte der Gastgeber mit 3:0. Doch Leipzig konterte schnell und glich aus, es entwickelte sich ein spannendes Hin und Her. In der 8. Minute brachte der dynamische David Gysin die Bietigheimer mit einem kraftvollen Durchbruch zum 5:4 erneut in Führung. Doch das Pech schlug kurz darauf zu: Nach einem Zweikampf im Abwehrzentrum knickte Gysin unglücklich um und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Jan Kägler, ein schwerer Schlag für den kleinen Kader der SG.
In den folgenden Minuten entstanden durch den Verlust des Abwehrchefs immer wieder Lücken, doch Torhüter Fabian Stuible hielt sein Team mit einer bärenstarken Leistung im Spiel – mit insgesamt 12 Paraden sicherte er der SG die Chance auf eine enge Partie. Lance Gall, der die entstandene Lücke schließen musste, zeigte bei seinem Einsatz ebenfalls eine vielversprechende Leistung und erzielte in der 16. Minute mit einer schönen Aktion das 9:8. Bis zur 20. Minute kämpfte die SG verbissen, doch Leipzig konnte schließlich mit einem Lauf auf 12:16 davonziehen, was die Spannung im Hallenpublikum fühlbar steigerte. Trotz der Schwächung der Abwehr gab sich der Gastgeber nicht geschlagen. In einer Unterzahlsituation kam das Team mit Treffern von Jan Pröllochs und David Selinka wieder heran – und zur ging durch einen verwandelten 7-Meter durch Alen Hadzimuhamedovic sogar mit einer knappen 18:17-Führung in die Halbzeitpause.
Auch der Beginn der zweiten Halbzeit lief furios für Bietigheim: Durch drei Paraden von Stuible baute die SG die Führung bis zur 33. Minute auf 21:17 aus. Doch wieder fand Leipzig nach einer Auszeit zurück ins Spiel, drehte mit einem 10:1 Lauf das Momentum komplett und setzte Bietigheim bis zur 44. Minute mit 22:27 scheinbar entscheidend unter Druck – viele Fans hatten das Spiel innerlich bereits abgehakt.
Doch das Heimteam kam erneut zurück: Die Einwechslung von Leon Schwarz im Tor gab der SG einen erneuten Energieschub, und mit insgesamt fünf herausragenden Paraden initiierte Schwarz eine letzte Aufholjagd. In der 55. Minute erzielte Felix Weller das 31:31 und ließ die Halle beben. Ein Wechselspiel der Führung begann, die SG konnte immer wieder ausgleichen und traf schließlich 9 Sekunden vor dem Ende zum 33:33.
Leipzig nahm die letzte Auszeit. Die Halle hielt den Atem an, als die Gäste zum letzten Angriff ansetzten. Eine unglückliche Abwehraktion der SG bescherte Leipzig in letzter Sekunde einen 7-Meter, den sie eiskalt zum 33:34 verwandelten – die Enttäuschung bei den Bietigheimer Spielern und Fans war riesig.
Obwohl das Spiel unglücklich verloren ging, zeigte das Team eine beeindruckende Moral und unermüdlichen Einsatz. Besonders positiv fiel auf, dass die Außenspieler wieder mehr ins Angriffsspiel eingebunden wurden und diese Verantwortung mit wichtigen Toren zurückzahlten. Nun heißt es, weiter an der Defensive zu arbeiten und zu hoffen, dass David Gysin bald zurückkehrt.
Das Team der SG:
Leon Schwarz, Fabian Stuible (beide im Tor), Adam Zivojnovic (2 Tore), Luca Rodriguez, Alen Hadzimuhamedovic (10/4Siebenmeter), Felix Weller (2), David Gysin (2), Tim Weber, Paul Krügele (6), David Selinka (7), Lance Gall (2), Jan Pröllochs (2)
Auf der Bank:
Timo Salzer, Manuel Schmidt, Hans-Ulrich Kämpf, HP Beer