In der gut frequentierten Rodaustrom Sportarena erlebten die Zuschauer, darunter 20 lautstarke SGBBM Fans, ein mitreißendes und facettenreiches Spiel, in dem die Torhüter beider Teams die Protagonisten auf dem Spielfeld waren. Nach 60 intensiven Minuten setzte sich die SGBBM gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden mit 36:33 durch.
„Das Positive heute ist der Sieg und die zwei Punkte sowie Platz drei nach der Vorrunde mit 9:5 Punkten. Das ist Wahnsinn, und damit hat sicher niemand gerechnet!“, äußerte sich nach dem Spiel ein nachdenklicher Sebastià Salvat.
Trotz der vorherigen Punktlosigkeit der Rodgauer war die SG gewarnt, die Gastgeber zeigten gegen die Topteams von Magdeburg und Berlin jeweils gute Spiele, und waren immer in Schlagdistanz. Zu Beginn des Spiels zeigte sich die SG-Hintermannschaft hellwach, durch clevere Ballgewinne konnte man bis zur 6. Minute mit 5:3 in Führung gehen. Trotz des zweiten gehaltenen 7-Meters von Nico Sauer schaffte es die SG nicht, sich von den Gastgebern abzusetzen. Immer wieder scheiterte man am starken Schlussmann der Baggersee-Piraten, bis zum Ende des Spiels hatte er 25 (!) Paraden verbucht – so stand es in der 16. Minute 9:9. Erst in den letzten Minuten der Halbzeit gelang es den Bietigheimern durch weitere Paraden des SG-Torhüters (11 Paraden in Halbzeit 1) und einem Doppelpack des wieder genesenen Conrad Schmitt, sich auf 18:15 abzusetzen – dies war gleichzeitig der Pausenstand.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte die SGBBM sogar auf 19:15 erhöhen, doch dann ließen die Jungs von Sebastià Salvat und Costica Neagu wieder beste Möglichkeiten liegen. Ungenaue und unvorbereitete Würfe auf das gegnerische Tor ermöglichten den Rodgauern in der 36. Minute den Anschluss zum 20:19. Ein hartes Foul an David Gysin und die direkte Disqualifikation eines Rodgauer Spielers dienten den SG-Jungs als Weckruf. Gestützt auf eine verstärkte Abwehr und präzisere Abschlüsse konnte sich die SG bis zur 48. Minute auf 31:24 absetzen, was die Heimmannschaft zu einer Auszeit zwang. Sehr erfreulich war in dieser Phase, dass auch Felix Weller nach überstandener Verletzung wieder seine ersten Spielminuten auf der Platte absolvieren konnte. Nach der Auszeit spielten die Gastgeber immer wieder in offener Manndeckung, was die Bietigheimer Bank wiederum zu einer Auszeit und einer neuen Taktikjustierung zwang. Beim Stand von 33:30 in der 56. Minute rettete Nico Sauer mit seiner 17. Parade spektakulär; im Gegenzug erzielte Schmitt das 34:30, was die Vorentscheidung bedeutete. In den letzten Minuten hatte die SG genügend Ideen, um immer wieder Lücken gegen die offene Deckung zu finden, und so stand am Ende ein verdientes, wenn auch hart erkämpftes, 36:33 auf der Anzeigetafel.
Am Faschingssonntag (11.2.24) muss die Mannschaft um 17 Uhr in Dormagen antreten. In diesem wichtigen Spiel können bereits die Weichen für eine eventuelle Teilnahme am Viertelfinale gestellt werden. Die gezeigte Leistung in Rodgau wird dafür jedoch nicht ausreichen. Die Spieler sind nun gefordert, während der Woche im Training die richtige Einstellung zu zeigen und sich optimal auf weitere Auswärtspunkte vorzubereiten.
Das Team der SG:
Nico Sauer, Fabian Stuible (beide im Tor), Dean Köhler, Moritz Mayerhofer, Paul Krügele (7 Tore), David Selinka (1), Adrian Pils, Alen Hadzimuhamedovic (6), Enric Carreno (1), Jan Kägler (4), David Gysin (5), Tim Weber, Conrad Schmitt (12), Felix Weller